Desinfektion ist ein zentrales Verfahren zur Reduktion mikrobieller Belastung in der Wasseraufbereitung. Ziel ist es, die Anzahl potenziell krankheitserregender Mikroorganismen auf ein sicheres Maß zu senken oder vollständig zu eliminieren – insbesondere in hygienekritischen Bereichen wie der pharmazeutischen Produktion.
Die chemische Desinfektion nutzt gezielt ausgewählte Wirkstoffe, die eine antimikrobielle Wirkung besitzen. Zu den gängigen Desinfektionsmitteln gehören:
Chlor und Natriumhypochlorit
Alkohole (z. B. Isopropanol)
Wasserstoffperoxid (H₂O₂)
Peressigsäure
Quaternäre Ammoniumverbindungen (QAVs)
Diese Substanzen wirken je nach Zusammensetzung bakterizid, fungizid, viruzid oder sporizid. Die Auswahl des Desinfektionsmittels hängt von der jeweiligen Anwendung, dem gewünschten Wirkungsspektrum sowie der Materialverträglichkeit ab.
In der pharmazeutischen Wasseraufbereitung dient die chemische Desinfektion der mikrobiologischen Kontrolle von Rohrleitungen, Lagertanks und Verteilsystemen. Sie ist Teil eines validierten Hygienekonzepts und wird häufig im Rahmen von CIP– oder SIP-Prozessen umgesetzt.